Appelsmeier.Kapelle
alte Figur der Kapelle
Der Bau steht südlich des Ortskerns am Weg, der zur Wolfsdrossel und zum sog. „Neuen Weg“ und damit nach Eichstätt hinunter führt.
Auf alten Karten aus dem 19. Jahrhundert verläuft hier in Ost-West-Richtung ein Weg von den Steinbrüchen her, der sich außerhalb von Wintershof mit der Ortsstraße vereinigt. Die Kapelle ist darin als „Figur“ vermerkt.
In Wintershof hält sich die Meinung, dass die Kapelle aus frühester Zeit stammt und sogar älter als die Kirche des Ortes ist. Alexander Rauch datiert sie in den „Denkmälern der Stadt Eichstätt“ in das 18. Jahrhundert. Nach Felix Mader (Kunstdenkmäler) stammt sie aus der Zeit um 1700.
Gemauerter Bau mit einer gewölbten, türartigen, unverschlossenen Öffnung in Richtung Osten. Im hinteren Teil steht auf einem vergitterten, altarartigen Sockel eine Pieta. Von der früheren Bemalung ist nichts mehr zu erkennen. In unmittelbarer Nähe der Kapelle standen früher zwei mächtige, und sehr alte Lindenbäume.
Nach einem kleinen Vorraum, in dem sich früher evtl. ein kleiner Betschemel befand, kommt ein gemauerter Altarraum, der vergittert ist. Auf dem Altartisch steht heute eine andere geschnitzte Figur. Die ursprünglich hier aufgestellte Pieta soll angeblich aus einer alten Kirche stammen und dürfte ein Werk aus der Zeit um 1720/30 sein.Aus Sicherheitsgründen wird sie jetzt (nach einer Restaurierung in Parsberg) im Wohnhaus der Familie Appelsmeier aufbewahrt. Als Ersatz dafür hat man im Jahr 2000 eine neue, ebenfalls geschnitzte Figur aufgestellt, die der ehemalige Morsbacher Lehrer Thomas Eff geschnitzt hat. Sie zeigt Maria mit dem ihrem Sohn am Arm.
Die Kapelle gehört der Familie Appelsmeier, Wintershof, Rupertiberg 7, von der sie auch pflegt wird.